Jahrgangssardinen

Wie kommt die Jahrgangssardine in die Dose?

Sie hören das Wort Dosensardinen und rümpfen die Nase? Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Dosensardinen wussten! Wir sprechen hier nicht von der Massenware aus dem Supermarkt, sondern von exklusiven Jahrgangssardinen. Es geht um Luxus, um die Grand Crus der Fischwelt, haltbar gemacht in hübschen Dosen.

Eine Jahrgangssardine benötigt Platz

Jahrgangssardinen werden nur im September in Frankreich, Spanien und Portugal gefangen, denn dann ist die Qualität perfekt. Im Anschluss werden sie von Hand entschuppt, entgrätet, gegart und dann vorsichtig in die Dose gelegt. Kostbares Olivenöl wird über die Fische gegossen und ein Hauch von Meersalz kommt ebenfalls hinzu, bevor sich der Deckel der Dose für einige Jahre schließt. Mit welchem Druck und welcher Temperatur dann konserviert wird, ist ein sorgsam gehütetes Geheimnis der Firmen, die Jahrgangssardinen herstellen.

Wichtig ist, dass die Fische locker und nicht zu eng in der Dose liegen, denn das Olivenöl soll die Fische gut umfließen.

Sammelleidenschaft auch bei Dosenfisch

Um den Dosenfisch wird noch gar nicht so lange solch ein Wind gemacht. Erst Anfang der neunziger Jahre hat der Hype in Deutschland Einzug gehalten. Zuvor war eine Dosensardine einfach eine Dosensardine: Es gab schlechte und ziemlich gute. Den Qualitätsunterschied schmeckten bis dahin nur Feinschmecker aus Frankreich, Spanien und Portugal, denn hier wird viel Wert auf guten Dosenfisch gelegt.

Im besten Fall wurden die Dosen dann noch von Künstlern mit einem Hang zur Sardinenliebe gestaltet, weshalb eine wahre Sardinendosen-Sammelleidenschaft entfacht ist. Manche Auflagen der Jahrgangssardinen sind streng limitiert, sodass für besonders rare Exemplare bis zu 100 Euro von Sammlern bezahlt werden. Im Durchschnitt kosten die hübschen Dosen zwischen 6 und 15 Euro.

Sardinendose

Wie schmeckt eine Jahrgangssardine?

Eine Jahrgangssardine schmeckt viel feiner als eine normale Dosensardine. Dadurch, dass die Fische so lange in Öl eingelegt werden, sind die Gräten (wenn sie nicht entgrätet sind) ganz zart und weich und man schmeckt und spürt sie nicht.

Besonders wichtig für den Geschmack ist das Olivenöl. Hier wird ausschließlich Olivenöl der ersten Pressung verwendet. Das Öl wird nämlich bei den Jahrgangssardinen mitgegessen. Ein Hochgenuss, wenn sich der zarte, weiche Fisch mit dem blumigen und fruchtigen Olivenöl verbindet.

Je älter, desto besser

Je älter eine Sardine ist, desto intensiver wird ihr Geschmack, desto zarter wird ihr Fleisch. Man könnte es mit einem guten Wein vergleichen, der mit dem Alter immer besser wird. Ihren vollen Geschmack haben die Jahrgangssardinen nach 5-8 Jahren, manche sogar erst nach 10 Jahren. Empfohlen wird, die Dosen ca. alle 3 Monate zu wenden, damit sich das Öl weiter gut verteilt und die Dosenfische so weiter gleichmäßig im Olivenöl reifen können.

Und jetzt schnappen Sie sich ein frisch gebackenes Baguette und suchen sich eine der wunderschön gestalteten Dosen aus. Genießen Sie den Duft, der schon beim Öffnen der Dose verströmt und lassen Sie sich diese wunderbaren eingelegten Fische mit einem guten Glas Weißwein schmecken.

In den Regalen der FrischeParadies Märkte werden Sie eine exklusive Auswahl an Jahrgangssardinen entdecken können. Fragen Sie gerne die Mitarbeiter:innen in den Märkten nach und lassen sich optimal beraten.

Noch mehr Lust auf Fisch und auch auf eine kleine Reise? Tauchen Sie mit diesem Reisebericht ein in die isländische Wildnis und erfahren Sie mehr über die Herkunft unseres begehrten Kabeljaus.

Weitere kulinarische Beiträge

Bemalte Fischfliesen

Wie entstehen die detailverliebten Bemalungen unserer Fischtheken? Wir besuchten die Fliesenmalerin Annelie Somborn, um genau das herauszufinden.

Auswahl der Olivenöle

Wie erkenne ich ein gutes Olivenöl? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären Ihnen, worauf man beim Kauf von Olivenöl achten sollte.

Rotwein

Die perfekte Weinverkostung! Mit diesen 7 Punkten gelingt diese jedem!