Übersicht des Äpfel und Quitten Sortiment

Äpfel, Birnen & Quitten

Zum Beginn des Herbstes gibt es noch einmal Früchte satt! Rote, grüne und goldene Äpfel und sonnengelbe Quitten hängen schwer und leuchtend an den Bäumen und machen sich bereit, Sie mit Vitaminen und Vitalstoffen fit für die kalte Jahreszeit zu machen. Entdecken Sie unsere fruchtigen Energiebooster und freuen Sie sich auf die frische Ernte knackigster Äpfel und aromareichster Quitten.

Äpfel: Superfood seit dem Paradiesgarten

Die Geschichte des Apfels beginnt biblisch mit der Ernte vom Baum der Erkenntnis. Äpfel gehören zu den ältesten Wild- und Kulturobstarten, deren Vorkommen bereits vor 70 Millionen Jahren dokumentiert ist. Als Symbol für Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit sind sie seither Mittelpunkt zahlreicher Mythen und Legenden.

Die ursprünglichen Wildapfelsorten Holzapfel und Zwergapfel stammten aus Zentral- und Westasien und trugen kleine, saure Früchte. Um etwa 10.000 v. Chr. begann ihre Kultivierung in der Region des heutigen Kasachstans. In der Antike führten Händler die Früchte in Südeuropa ein, wo sie wegen ihrer Süße und besonderen Fähigkeit als Aphrodisiakum hoch geschätzt wurden. Mit den römischen Feldzügen gelangten die Äpfel nach Mitteleuropa, wo sie schnell als Kulturobjekt und landwirtschaftliches Produkt Bedeutung erlangten. Heute steht das Superobst auf Platz vier der weltweiten Produktion und in Deutschland an der Spitze der beliebtesten Obstsorten.

Während es weltweit mehr als 30.000 Apfelsorten gibt, wachsen in Deutschland etwa 2.000. Aber ob rot, gelb, grün oder zweifarbig, ob groß, klein, süß oder sauer, es werden lediglich 25 Sorten im landwirtschaftlichen Obstbau kultiviert, von denen Sie etwa sieben im Handel finden. Aber welche davon eignen sich zum Backen und welche sind besser als Snack oder für herzhafte Gerichte? Welche sind aromatisch-süß oder erfrischend-sauer? Wir nehmen Sie mit auf die Streuobstwiese und stellen Ihnen neben der beliebten alten Sorte „Boskoop“ den erfrischend süß-säuerlichen Braeburn sowie den königlich süßen Royal Gala vor. Entdecken Sie mit uns die knackigen Herbsthelden für jeden Anlass. Wir garantieren Ihnen: Bei uns beißen Sie nie in den ganz sauren Apfel!

Boskoop: Der schöne Niederländer

Der „Boskoop“, ganz korrekt als „Schöner aus Boskoop“ bekannt, hierzulande auch kurz Boskop genannt, ist 1856 in der gleichnamigen niederländischen Stadt entstanden. Hundert Jahre später war er schon eine über die Grenzen der Niederlande hinaus beliebte Sorte, und wurde besonders im Süden und Westen Deutschlands angebaut. Der Boskoop gehört zu den wenigen, noch weit verbreiteten alten Kulturapfelsorten. Erst Ende September bis Mitte Oktober ist er erntereif und lässt sich als klassischer Winter- bzw. Lagerapfel hervorragend aufbewahren: Im Herbst geerntet, ist er gewöhnlich ab Dezember genussreif und lässt sich bis maximal März in kühlen Kellern lagern.

Die rundlichen Boskoop-Äpfel beeindrucken durch ihre Größe: Ein einziger Apfel kann bis zu 200 Gramm schwer werden. Seine Schale ist von gelbgrünlicher Färbung, an der sonnenbeschienenen Seite auch leicht rötlich. Der Apfel wirkt dabei wie mit feinem Schorf überzogen, mit einer rauen, matten Oberfläche. Sein Fruchtfleisch ist nach der Ernte zunächst fest und saftig, nach längerer Lagerung wird es mürbe. Die Äpfel haben ein intensives Aroma und einen typisch säuerlichen Geschmack mit hohem Zuckergehalt. Fans säurebetonter Äpfel schätzen ihn als Tafelobst. Er eignet sich auch wunderbar für selbst gepressten Apfelsaft oder als Zugabe im Smoothie. Gute Nachrichten für Apfelallergiker;innen: Der Boskop ist eine Genussempfehlung dank seines niedrigen Allergengehalts! Seine Verwendung als ausgezeichneter Back- oder winterlicher Bratapfel verdankt er ebenfalls seinem hohen Säuregehalt, der ihn auch für die Zubereitung als leckeres Apfelmus beliebt macht. In herzhaften Gerichten, zum Beispiel mit Linsen, Weiß- oder Rotkohl, als Beilage zu gebratener Blutwurst und Leber oder als Gänsebratenfüllung, harmoniert er extrem gut mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen.

Produktbild des Boskoop

Steckbrief des Boskoop

Eigenschaften: rund bis hochgebaut | mittel bis groß | rotgestreifte Schale | grün-gelbes Fruchtfleisch

Herkunft: Deutschland | Niederlande

Saison: Oktober - März

Geschmack: intensives Aroma | säuerlich-herb

Braeburn: Der Saftige mit Knackpunkt

Der Braeburn wurde in den 1950er Jahren als Zufallssämling, vermutlich aus den in der Nähe wachsenden Sorten Lady Hamilton, Cox Orange oder Granny Smith, von einem Obstbauern namens Moran in Neuseeland in einer Hecke am Wegesrand entdeckt. Seinen Namen verdankt er dem Ort, an dem er für den Export kultiviert wurde. Seit den 1990er-Jahren wird der Herbstapfel landwirtschaftlich angebaut, hauptsächlich in Übersee, aber auch in Südeuropa und Deutschland, wo er nur in wärmeren Regionen erfolgreich wächst. Zusammen mit zwei anderen Sorten konnte er mit seiner grünlich-gelben Färbung und rotbrauner Deckschale als einer der ersten zweifarbigen Äpfel auf dem Markt Erfolge feiern. Die Ernte erfolgt Mitte bis Ende Oktober, im Handel wird er bis April angeboten, da er sich ausgereift ausgezeichnet in Kühllagern frisch halten lässt. Seine Reife ist an der vollen Ausprägung seiner roten und gelben Färbung erkennbar.

Frisch, süß und saftig: Sein großartiges Aroma schmeckt nach Sommer und Sonne! Wenn Sie dann noch sehr festes und knackiges Fruchtfleisch schätzen, werden Sie den Braeburn-Apfel lieben! Er ist eine sehr gute Wahl als Tafelapfel, aber auch für die Herstellung jeder Art von Apfelmus, Apfelkompott oder -sauce, die auch ohne Zuckerzugabe auskommen. Durch seine Saftigkeit macht er sich auch hervorragend als fruchtiger Apfelsaft. Aufgrund seines kompakten Fruchtfleisches braucht er zwar beim Backen etwas länger, aber Süße und Textur sorgen für beste Ergebnisse bei der Zubereitung einer köstlichen Tarte Tatin, einem Crumble oder einem Apfelstrudel. Er passt aber auch in Klassiker wie Waldorf-Salat, auf einen Apfel-Speck-Flammkuchen oder in ein würziges Matjes-Tartar.

Produktbild des Braeburn

Royal Gala: Der kleine König

Die Äpfel der „Gala“-Familie sind sehr aromatisch und lassen sich gut lagern. Im Handel ist die Variation Royal Gala die bekannteste. Sie entstammt einer Kreuzung der Sorten „Golden Delicious“ und „Kidds Orange“, die im Jahr 1934 in Neuseeland entstanden ist. Ihr Anbau erfolgt vorwiegend in wärmeren Regionen. Royal Gala wird in Südtirol ab etwa Mitte August geerntet und eröffnet jedes Jahr die Apfelsaison, später im Jahr wird er oft aus Chile und Neuseeland importiert.

Der Royal Gala ist ein kleiner Apfel mit einer glatten, natürlich gewachsten Schale, die sich auf ihrer goldgelben Oberfläche zur Reife mit einem dichten Netz leuchtend roter Farbe überzieht. Sein gelbliches, festes Fruchtfleisch hat wenig ausgeprägte Säure und schmeckt fruchtig süß mit Noten von Birne und reifem Pfirsich, was ihn zum Kinderliebling macht. Er duftet wie ein ganzer Obstkorb und eignet sich hervorragend als Tafelapfel. Abgesehen vom Verzehr roher Früchte als Snack oder Zwischenmahlzeit ist er als Küchenapfel vielseitig verwendbar: Als Grundlage für leckeres Apfelkompott, -mus und -gelee, als Brat- und Backapfel und als exzellenter Dessertapfel, aber auch in leckeren Saucen, Füllungen oder als pikantes Chutney ein Genuss.

Produktbild des Gala

Woran erkenne ich Qualität und wie kann ich Äpfel richtig aufbewahren?

Am besten schmecken Äpfel natürlich aus dem eigenen Garten und frisch geerntet vom Baum. Aber auch gekaufte frische Äpfel können sich sehen lassen. Beim Einkauf der idealen Äpfel sollten Sie vor allem darauf achten, dass sie eine pralle und glatte Schale aufweisen, ohne Dellen oder braune Stellen. Ein eingesunkener Blütenansatz ist ein Hinweis auf eine gute Qualität, außerdem sollten die Äpfel aromatisch duften.
Generell können Sie unbeschädigte Äpfel über eine längere Zeit lagern, ihr Aroma wird oft noch intensiver, da sie weiterreifen. Einige Sorten wie Boskoop- und Braeburn-Äpfel mit dickerer Schale, lassen sich sogar problemlos an einem durchgängig kühlen luftigen Ort bei einer Temperatur von 4° Celsius überwintern, beispielsweise im Keller oder der Garage. Da sie das natürliche Reifungsgas Ethylen abgeben, sollten sie nicht eng an anderen Obst- und Gemüsesorten liegen. Stapeln Sie die Früchte nie, sondern legen Sie sie nebeneinander. Bei längerer Lagerung sollten Sie die Äpfel ruhig ab und zu einem Check unterziehen: Faulende Äpfel können Sie so schnell aussortieren. Haben Sie keinen Keller, dann legen Sie kleine Mengen in das Gemüsefach Ihres Kühlschranks: Dort sollten sie nicht unter einer Temperatur von 2° Celsius aufbewahrt werden. Kältere Temperaturen zerstören die Zellstrukturen der Früchte, sie werden matschig und sind nicht mehr genießbar. Bei Zimmertemperatur gelagert, sind Äpfel etwa eine Woche ohne Aromaverlust haltbar.

Welche Lebensmittel passen gut zu Äpfeln?

Sie schmecken roh, gekocht, in süßen sowie herzhaften Gerichten: Äpfel sind Allrounder in der Küche. Am besten verwenden Sie ungeschälte Äpfel für Ihre Zubereitungen – denn direkt unter der Schale stecken die meisten Geschmacks- und Nährstoffe. In unserer unvollständigen Auswahl für köstliche Kombinationspartner finden Sie sicher weitere Anregungen für Ihre kreativen Kreationen.

  • Käse & Molkereiprodukte: Frischkäse, Quark, Ricotta, Mascarpone, Joghurt, Käse: Cheddar, Stilton
  • Gewürze und Kräuter: Zimt, Vanille, Anis, Nelke, Muskat, Meerrettich, Salbei, Thymian, Rosmarin, Koriandersamen
  • Gemüse: Kartoffel, Spitzkohl, Rotkohl, Karotten, Sellerie, Rote Bete, Kürbis
  • Obst: Birne, Feige, Zitrusfrüchte, Heidelbeere, Traube, Brombeere, Orange, Mango
  • Geflügel und Fleisch: Ente, Gans, Schwein, Speck
  • Nüsse & Kerne: Hasel- und Walnüsse, Mandeln, Maronen, Erdnüsse
  • Sonstiges: Linsen

Quitte: Aber bitte!

Sie zaubern die Farben und das Aroma des Herbstes auf den Tisch: Leuchtend gelbe Quitten mit einem betörend aromatisch-süßen Duft. Der Herbst wartet zum Ende der Obstsaison mit dieser besonderen Köstlichkeit auf, die eine steigende Zahl von Fans hat! Als fast vergessener Geheimtipp erfreut sie sich seit einigen Jahren wieder wachsender Beliebtheit.

Die Quitte stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, und galt bereits in der Antike als Symbol für Fruchtbarkeit, Liebe, Schönheit und Unvergänglichkeit. Durch die Römer wurde sie auch in unseren Breiten heimisch, wo sie zunächst als Schmuckbaum, später als Obst und Heilmittel an Bedeutung gewann. Während ihrer langen Kultivierung wurde die Quitte dabei züchterisch nur wenig verändert und hat ihren Wildfrucht-Charakter weitgehend bewahrt. Sie wird der Form nach in Apfel- und Birnenquitte unterschieden. Apfelquitten sind oft härter als Birnenquitten, dafür aber aromatischer.

Die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts überaus beliebte Frucht wurde durch eine neue, weniger arbeitsintensive Obstsortenvielfalt verdrängt. Denn: Die Quitte ist kein Obst zum Hineinbeißen! Quitten sind, selbst wenn sie reif sind, beinharte ungenießbare Knubbel mit fester, leicht flaumiger Schale. Erst gegart, gekocht oder gebacken, von Bitter- und Gerbstoffen befreit, offenbart sich ihr grandioser Geschmack! Investieren Sie etwas Zeit für ein herrlich fruchtiges Quittengelee, eine Quittentarte, Quittenchutney, ein Lammcurry mit Quitten oder Vierländer Ente mit Salbei, Ingwer, Quittensauce und Polentagnocchi – es lohnt sich! Quitten lassen sich sehr gut entsaften: Ein leckerer Quittensaft bringt Sonne ins Glas! Und zu kräftigem Hartkäse und Schinken passt nichts besser als ein aromatisches Quittenbrot, eine süße Zubereitung aus Quittenmus und Zucker. Lassen Sie sich kulinarisch von dieser herbstlichen Delikatesse verführen!

Produktbild der Quitte

Steckbrief der Quitte

Eigenschaften: birnenförmig | dicke gelbe Schale mit einem weichen Flaum überzogen | weiß hellgelbes Fruchtfleisch

Herkunft: Spanien

Saison: September - November

Geschmack: aromatisch | leicht süß-sauer

Woran erkenne ich Qualität und wie kann ich Quitten richtig aufbewahren?

Knapp reife Quitten haben eine leicht pelzige-, vollreife Früchte eine glatte Schale. Kaufen Sie wegen ihres hohen Pektingehalts für Gelee und Konfitüren am besten noch nicht ganz ausgereifte Früchte. Braune Stellen können Sie vor der Zubereitung entfernen. Bei matschigen oder mit Schimmel befallenen Früchte sollten Sie vom Kauf absehen.
Quitten lassen sich getrennt von anderem Obst bis zu zwei Monate lagern – am besten luftig, trocken und kühl. Vollreife Früchte bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf.